Reife und Vorbereitung – August

Dankbarkeit als Same des Neuen

Der August ist der Monat der Reife. Felder stehen voll, Früchte sind schwer, das Licht wird sanfter, die Tage beginnen sich zu neigen. Es ist Erntezeit – und zugleich Vorbereitung auf den kommenden Rückzug.

Reife bedeutet: das Gewachsene würdigen. Nicht nur im Aussen, auch im Innen. Was durfte sich entfalten? Was hat uns genährt? Wofür sind wir dankbar?

Die Qualität der Reife

Reife zeigt sich nicht allein in Erträgen, sondern auch in Einsicht. Wir blicken zurück, erkennen Spuren, würdigen Erfahrungen. Reife bedeutet, nicht nur zu nehmen, sondern zu verstehen.

Die Natur lehrt uns: Früchte sind nicht nur Nahrung, sie sind auch Samen für das, was kommt. Reife trägt in sich schon den Beginn des Neuen.

Vorbereitung im Spätsommer

Der August lädt uns ein, innezuhalten. Nicht sofort ins Neue zu springen, sondern zu spüren: Was darf bleiben? Was darf gehen?

Wie ein Baum seine Früchte trägt, um bald die Blätter loszulassen, so sind auch wir eingeladen, uns zu sammeln – bevor der Herbst den Rückzug bringt.

Wege, Reife zu leben

Rückschau halten
Was ist gewachsen – innen wie außen?

Würdigen
Auch die stillen Fortschritte verdienen Anerkennung.

Dankbarkeit üben
Ein stiller Spaziergang, ein Licht, ein Wort.

Vorbereiten
Kräfte sammeln für das, was im Herbst kommt.

Ein stiller Gedanke zum Schluss

Vielleicht ist Reife nicht das Ende eines Weges, sondern der Anfang eines bewussteren Weitergehens.

Der August lädt uns ein, das Gewachsene zu ehren – und die Hände frei zu machen für das, was kommt.

Reife heisst: Dankbarkeit für das, was war – und Bereitschaft für das, was wird.

Und während der August uns Ernte schenkt, öffnet der September die Schwelle zu neuen Übergängen.

© 2025 Claudia von Arx. Alle Rechte vorbehalten.